Samt&Seidel führt ab April 2022 die 4-Tage-Woche ein.

Das Arbeitsmodell wird seit einiger Zeit bereits erfolgreich durch ein paar Unternehmen in Deutschland umgesetzt. Belgien hat sich erst in diesem Jahr für die Umsetzung einer eigenen Variante entschieden, 85% der Isländer:innen sind schon erfolgreich dabei und Spanien steht kurz vor dem Start eines Modellversuches.

 

Aus der zunächst als Probelauf geplanten 4-Tage-Woche, in der das Team wöchentlich schon am Freitag in das Wochenende startet, soll für die Kundschaft der Agentur selbstverständlich kein Nachteil entstehen, sondern im Sinne ihrer konzeptionellen Projekte mehr Zeit für Inspiration, persönliche Weiterbildung und Erholung gewonnen werden. Samt&Seidel gibt seinem Team – bei gleichem Gehalt und reduzierten Arbeitsstunden – die Möglichkeit, an dem freien Tag die Zeit für Fortbildungen, soziale Engagements, sich selbst oder Freunde und Familie zu nutzen. In dringenden Fällen ist weiterhin immer jemand per Mail für die Kundschaft, die sowohl aus Akteuren der freien Wirtschaft als auch aus öffentlichen Auftraggeber:innen besteht, erreichbar. Dieser Bereitschaftsdienst wird durch die Gesellschafter:innen selbst abgedeckt.

 

Agenturinhaber Christian Seidel begründet die Entscheidung: „Wir haben uns eingehend mit dem Thema, möglichen Hindernissen und Erfahrungen anderer Unternehmen beschäftigt. Am Ende hat die Anzahl der Gründe für den Start des Testballons überwogen und uns dazu motiviert, diesen Weg bei einem verbleibenden Restrisiko zu gehen. Schließlich ist es Teil unserer DNA, den Mut aufzubringen, Dinge auszuprobieren und manchmal auch Lehrgeld dafür zu zahlen. Mir ist deshalb auch bewusst, dass uns für diesen Schritt nicht alle Beifall klatschen werden. Trotzdem sind wir überzeugt, dass es nicht nur der richtige, sondern der notwendige Schritt für unsere Weiterentwicklung ist: Das Bild vom ständig verfügbaren und unerschöpflich produktiven Kreativen ist in vielen Köpfen, auf Seiten der Auftraggeber:innen, aber auch der Agenturen selbst, noch immer fest verankert. Dass wir auch Zeit zur Aneignung von neuem kreativem Input und Pausen zum Durchatmen brauchen, wird gern vergessen.

 

Wir wollen mit diesem Schritt unserem Anspruch an unsere eigene Innovationsfähigkeit und die Wertschätzung gegenüber unserer Arbeit gerecht werden. Außerdem beginnt der beste Weg, Änderungen im Denken, Handeln und damit auch im Arbeiten herbeizuführen, an der eigenen Position. Wer weiß, vielleicht können wir ja den einen oder die andere dazu inspirieren, auch über diesen Schritt nachzudenken.“

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